Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins erneut um 0,25% auf jetzt 4,5% angehoben.

Was ist der Leitzins?

Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem Geschäftsbanken Geld von der Zentralbank leihen können. Er spielt eine entscheidende Rolle bei der Steuerung der Geldmenge im Umlauf und beeinflusst somit die Kreditvergabe, die Inflation und das Wirtschaftswachstum. In den letzten Jahren befand sich der Leitzins im Euroraum auf einem historischen Tiefststand, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie abzufedern.

Warum die Leitzinserhöhung?

Die EZB hat die Leitzinserhöhung beschlossen, um auf steigende Inflation und wirtschaftliche Erholung zu reagieren. In den letzten Monaten ist die Inflationsrate im Euroraum gestiegen, was die Sorge vor Preissteigerungen und Kaufkraftverlusten verstärkte. Durch die Anhebung des Leitzinses versucht die EZB, die Inflation zu bremsen und die Preisstabilität zu gewährleisten.

Was bedeutet das für Verbraucher?

Für Verbraucher kann die Leitzinserhöhung gemischte Auswirkungen haben. Auf der positiven Seite könnten höhere Zinssätze auf Sparkonten und festverzinslichen Anlagen zu einer besseren Rendite führen. Dies könnte insbesondere für Sparer erfreulich sein, die in den letzten Jahren niedrige Zinsen hinnehmen mussten.

Auf der anderen Seite könnten höhere Leitzinsen die Kosten für Kredite erhöhen. Hypothekenzinsen, Kreditkartenzinsen und andere variable Zinssätze könnten steigen, was zu höheren monatlichen Raten und insgesamt höheren Kosten führen könnte. Dies könnte insbesondere für diejenigen belastend sein, die auf Kredite angewiesen sind.

Was bedeutet das für Unternehmen?

Für Unternehmen könnte die Leitzinserhöhung die Kosten für die Aufnahme von Krediten erhöhen, was sich negativ auf Investitionen und das Geschäftswachstum auswirken könnte. Dies könnte wiederum Auswirkungen auf die Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Aktivität haben.